Pres­se­mel­dung 7. April 2021

10-Punk­te-Plan zur Steu­er­po­li­tik MIT for­dert Steu­er­re­form und bes­se­re Verlustverrechnung

Die Mit­tel­stands- und Wirt­schafts­uni­on (MIT) dringt auf eine grund­le­gen­de Steu­er­rechts­re­form zu Beginn der nächs­ten Legis­la­tur­pe­ri­ode. In einem 10-Punk­te-Kon­zept for­dert der MIT-Bun­des­vor­stand unter ande­rem die Absen­kung der Gesamt­steu­er­last für Unter­neh­men sowie eine voll­stän­di­ge Abschaf­fung des Soli­da­ri­täts­zu­schla­ges. Die Ver­lust­ver­rech­nung soll aber­mals ver­bes­sert wer­den, eben­so die Inves­ti­ti­ons­fä­hig­keit des Mit­tel­stands. „Die Pan­de­mie und der anhal­ten­de Lock­down las­ten wie ein schwe­rer Sack Zement auf dem Rücken der Arbeit­neh­mer und Arbeit­ge­ber in Deutsch­land“, sagt MIT-Bun­des­vor­sit­zen­der Cars­ten Lin­ne­mann. Noch immer sei­en gan­ze Bran­chen in ihrer wirt­schaft­li­chen Betä­ti­gung ein­ge­schränkt. Das Vor­kri­sen-Niveau lie­ge in wei­ter Fer­ne. „Wir müs­sen schleu­nigst eine Wachs­tums­stra­te­gie ent­wi­ckeln, die eine grund­le­gen­de Reform des Steu­er­rechts beinhal­tet“, for­dert Lin­ne­mann. „Indem wir das Steu­er­recht umfas­send moder­ni­sie­ren, wer­den wir mehr Inves­ti­tio­nen, Inno­va­tio­nen, Wachs­tum und in der Fol­ge höhe­re Steu­er­ein­nah­men errei­chen.“ Die MIT dringt auf die rasche Umset­zung zehn steu­er­po­li­ti­scher For­de­run­gen zu Beginn der kom­men­den Legis­la­tur­pe­ri­ode. So soll zur Stär­kung der inter­na­tio­na­len Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Kör­per­schaft­steu­er­sat­zes auf 10 Pro­zent abge­senkt und der Soli­da­ri­täts­zu­schlag voll­stän­dig abge­schafft wer­den. „Die Steu­er­last deut­scher Unter­neh­men und Unter­neh­mer ist im inter­na­tio­na­len Ver­gleich zu hoch und wirkt gera­de nach einer Kri­se wachs­tums­hem­mend“, sagt Sebas­ti­an Brehm, Co-Vor­sit­zen­der der MIT-Steu­er­kom­mis­si­on und finanz- und haus­halts­po­li­ti­scher Spre­cher der CSU Lan­des­grup­pe im Deut­schen Bun­des­tag. Eben­falls soll die bereits auf Initia­ti­ve der MIT ver­bes­ser­te Ver­lust­ver­rech­nung noch­mals und dau­er­haft ver­bes­sert wer­den. Dazu sol­len die Höchst­be­trags­gren­zen auf 50 bzw. 100 Mil­lio­nen Euro bei Zusam­men­ver­an­la­gung ange­ho­ben sowie die Ver­lust­ver­rech­nung auf min­des­tens zwei Jah­re aus­ge­wei­tet wer­den. „Die steu­er­li­che Ver­rech­nung der aktu­el­len Ver­lus­te wegen Coro­na mit Gewin­nen aus den Vor­jah­ren ist noch immer der ein­fachs­te und schnells­te Weg, um im Kern gesun­den Unter­neh­men durch die Kri­se zu hel­fen“, sagt Lin­ne­mann. Das Ein­kom­men­steu­er­sys­tem soll ins­ge­samt leis­tungs­freund­li­cher und ein­fa­cher gestal­tet sein. Die MIT for­dert, dass der Mit­tel­stands­bauch abge­flacht wird. Der Spit­zen­steu­er­satz soll so ver­scho­ben wer­den, dass er nicht schon nahe beim Durch­schnitts­ein­kom­men greift. Dane­ben setzt sich die MIT dafür ein, dass der Arbeit­neh­mer­pausch­be­trag von der­zeit 1.000 auf 2.000 Euro ver­dop­pelt wird und die 2020 neu ein­ge­führ­te Home­of­fice-Pau­scha­le bei­be­hal­ten wird. Zur Stär­kung der Eigen­ka­pi­tal­quo­te im Mit­tel­stand for­dert die MIT eine deut­lich ver­bes­ser­te Aus­ge­stal­tung der The­sau­ri­e­rungs­be­güns­ti­gung. Die Gewer­be­steu­er soll zu einer Zuschlag­steu­er umge­wan­delt wer­den, sodass die finan­zi­el­le Sta­bi­li­tät der Kom­mu­nen ver­bes­sert wird. Zudem for­dert die MIT attrak­ti­ve­re Abschrei­bungs­be­din­gun­gen, eine Reform des Außen­steu­er­rechts, eine glo­ba­le Steu­er­lö­sung für die Digi­tal­wirt­schaft, beschleu­nig­te Betriebs­prü­fun­gen sowie die För­de­rung von pri­va­tem Wohn­ei­gen­tum bei der Grund­er­werb­steu­er. 2/2 In einem wei­te­ren Vor­stands­be­schluss bekennt sich die MIT klar zur Schul­den­brem­se. Brehm: „Die im Grund­ge­setz ver­an­ker­te Schul­den­brem­se ist ein vol­ler Erfolg. Sie ist das Fun­da­ment für soli­de Staats­fi­nan­zen, Wirt­schafts­wachs­tum und Gene­ra­tio­nen­ge­rech­tig­keit. Nach Bewäl­ti­gung der Pan[1]demie ist die Schul­den­brem­se daher ein wich­ti­ger Bau­stein für die Zukunft unse­res Landes.“

Die Mit­tel­stands- und Wirt­schafts­uni­on (MIT) – vor­mals Mit­tel­stands- und Wirt­schafts­ver­ei­ni­gung der CDU/CSU – ist mit rund 25.000 Mit­glie­dern der größ­te par­tei­po­li­ti­sche Wirt­schafts­ver­band in Deutschland.

Die MIT setzt sich für die Prin­zi­pi­en der Sozia­len Markt­wirt­schaft und für mehr wirt­schaft­li­che Ver­nunft in der Poli­tik ein.

Kon­takt Huber­tus Struck | Lei­ter Kom­mu­ni­ka­ti­on | MIT-Bun­des­ge­schäfts­stel­le | Scha­dowstr. 3 | 10117 Ber­lin T: 030 220798–17 | struck@mit-bund.de | www.mit-bund.de